Gutes Wundmanagement hängt in hohem Maße von der Kooperation des Patienten ab. In jedem Fall sollten alle Anordnungen von Arzt oder Ärztin eingehalten werden. Doch einiges kann man als Betroffener auch selbst tun.
Dazu raten wir bei chronischen Wunden:
Das passende Wundmanagement
Nur wenn das Wundmanagement auf die Wundart abgestimmt ist, kann eine chronische Wunde in relativ kurzer Zeit geschlossen werden. Deshalb: Kümmern Sie sich so früh wie möglich um eine professionelle Behandlung.
Wenn eine Wunde erstmal entstanden ist, sind Arbeit und Geduld gefragt – die Heilung kann Monate dauern.

Wenn Ihre Venen oder Arterien die Ursache für die chronische Wunde sind
- Sorgen Sie für eine gute Durchblutung, indem Sie Sport treiben. Walken, Joggen, Radfahren, am besten täglich. Spazierengehen kann auch schon helfen. Je häufiger, desto besser.
- Tragen Sie bei venösen Problemen in Absprache mit dem Arzt Kompressionsstrümpfe. Wir haben Modelle, bei denen Sie optisch keine oder nur wenige Kompromisse machen müssen.
- Schlagen Sie die Beine nicht übereinander, denn so erschweren Sie den Blutfluss.
- Rauchen Sie nicht.
- Verzichten Sie auf Alkohol, denn auch dieser ist Gift für Ihre Gefäße.
Und: Gehen Sie zum Arzt, damit die Ursache für Ihre chronische Wunde gefunden wird.
Wenn Sie ein diabetisches Fußsyndrom haben
Diabetiker und Diabetikerinnen sollten unbedingt gutsitzende Schuhe tragen und auf keinen Fall barfuß laufen. Denn wenn am Fuß eine Wunde entsteht, bemerken sie es durch die gestörte Reizweiterleitung oft nicht.
Auch die Socken müssen gut passen; zum Beispiel sollte der Gummizug nicht zu stramm sein.
Es gibt im Handel spezielle Socken ohne drückende Nähte, die dadurch weniger Druckstellen verursachen. Die Kontrolle des Fußes auf Druckstellen muss bei gefährdeten Menschen täglich erfolgen.
Wundmanagement: Die wichtigste Gegenmaßnahme beim Dekubitus
Wie schnell eine Hautstelle aufgeht, ist sehr individuell. Es kann aber bereits nach Stunden passieren!
- Der Patient bzw. die Patientin sollte nicht mehr auf der betroffenen Körperstelle liegen, bis die Wunde geschlossen ist.
- Auch bei der Ernährung kann man ansetzen: Es besteht erhöhter Eiweißbedarf. Auch auf gewisse weitere Nährstoffe wie Zink und Vitamine sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
- Und natürlich die Wundreinigung. Die Wunde muss regelmäßig gereinigt werden und je nach Wundheilungsphase muss die entsprechende Wundauflage benutzt werden.

Wir helfen Ihnen gern beim richtigen Wundmanagement.
Inessa Geer-Schimpf